Grundsätzlich gültige Tipps für richtiges Lüften

 

Täglich mind. 3 mal 10 min. lang die "schlechte" Luft gegen "gute" austauschen. Morgens nach dem Aufstehen ist eine gute Lüftung des Zimmers wichtig, da der Mensch in der Nacht viel Feuchtigkeit verliert. Mittags und abends sollte ebenfalls gelüftet werden, um den Kohlendioxidgehalt der Luft zu senken. Für einen guten und gesunden Schlaf empfiehlt es sich, auch noch kurz vor dem Zubettgehen zu lüften. Kurzfristiges Öffnen der Fenster (Stoßlüftung, etwa 4-10 Minuten) stellt die effektivste Maßnahme dar, um verbrauchte Luft zu erneuern. Es sollte auch zusätzlich bei anfallender Feuchte wie z.B. beim Kochen und Baden gelüftet werden.

 

Immer dort die Feuchte abführen wo sie entsteht. Nie die feuchte Luft in eventuell kühlere Räume ableiten. Hier entsteht die Gefahr der Kondensatbildung, wenn warme, feuchte Luft auf die kühleren Wände der unbeheizten Räume trifft.

 

Absolut zu vermeiden:  Spaltlüftung (gekipptes Fenster)!

 

Nach technischen Untersuchungen und den Regeln der Bauphysik ist eine Spaltlüftung (gekipptes Fenster) absolut zu vermeiden, da dadurch eine langsame und stetige Abkühlung des Raumes und der angrenzenden Bauteile erfolgt, wodurch sich Tauwasser bilden kann. Neben dem Energieverlust kann es durch Kondensation feuchter Innenluft an den ausgekühlten Wänden zu Schimmelbildung kommen.

 

Was sind Schimmelpilze?

 

Schimmelpilzsporen befinden sich praktisch überall in der Luft. Zum Auskeimen benötigen sie jedoch Feuchtigkeit. In schlecht oder falsch gelüfteten Räumen passiert es schnell, dass die Feuchtigkeit aus der Luft an Oberflächen kondensiert. Wenn eine Stelle länger feucht bleibt, bietet sich hier ein Nährboden für Schimmelpilze. Bewusstes, umsichtiges Verhalten kann die Entstehung von Feuchtigkeit minimieren. An erster Stelle steht dabei die ausreichende, richtige Belüftung der Räume: auf trockenen Wänden können die Pilzsporen nicht gedeihen!

 

 

Weitere wichtige Tipps zur Schimmel- und Kondensatvermeidung

 

• Ein regelmäßiges Wäschetrocken in der Wohnung sollte vermieden werden.

• Verkleidungen und verbaute Möbelstücke an den Außenwänden sollten tunlichst vermieden werden.

• Sollten es die Räumlichkeiten nicht zulassen, ist ein gewisser Abstand zwischen Möbelstück und
  Wand zu empfehlen, um eine Luftzirkulation zu gewähren.

Um die Kondensatbildung an den Fenstern zu verhindern, können auch kleine Tipps zusätzlich helfen:

 

• die Innenjalousien nie komplett schließen

• keine langen, dicken Vorhänge vor den Fenstern

• keine Heizkörper-Verbauten

Durch all diese Maßnahmen erreichen Sie, dass sich die Glasoberfläche erwärmen kann und somit die Gefahr einer Kondensatbildung um ein Wesentliches minimiert wird.

 

Sollte es zu einer Kondensatbildung kommen, welche bei niedriger Außentemperatur möglich ist, sollte dieses anfallende Wasser regelmäßig weggewischt werden. So vermeiden sie eventuelle Folgeschäden am Fenster und Bodenbelag.

 

Richtige Werte

 

Eine relative Luftfeuchtigkeit sollte 50%, als kurzfristigen Spitzenwert 60% nicht übersteigen. (tägliche Kontrolle mittels Hygrometer) Je tiefer die Außentemperaturen, je geringer darf die Luftfeuchtigkeit sein. Ein Anlaufen der Fenster beim Öffnen (Außenscheibe und Wasserbildung an Fensterglasinnenscheibe) ist ein sicheres Zeichen, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist.